Viele fragen sich: Was ist Digitalisierung eigentlich? Und warum sollte ich das brauchen? Schauen wir uns das näher an.
Keine Lust auf Technik? Versteh ich! – Aber wenn du mit deinem Business wachsen willst, geht es langfristig nicht ohne. In meinem IT-Lexikon erkläre ich dir das Wichtigste zu IT-Fachbegriffen, die du kennen solltest.
Kurz gesagt:
Übrigens: Dieser Beitrag erscheint im Rahmen der Blogparade „Digitalisierung“ vom PM-Camp Berlin. Wenn du mehr darüber lesen möchtest, schau dir auch die Beiträge der anderen TeilnehmerInnen an.
Was nur auf Papier steht, existiert für den Computer erstmal nicht. Selbst wenn die automatische Texterkennung langsam besser wird, ist es für Computer immer noch praktisch unmöglich, betriebliche Dokumente ohne weitere Hilfe zu verstehen. Denn nur, weil wir eine Rechnung gescannt haben, weiß der Computer noch lange nicht, wer da eigentlich wem was in Rechnung stellt.
Digitalisierung heißt deshalb in erster Linie, dem Computer neue Daten zur Verfügung zu stellen. Entweder durch manuelle Eingaben, d. h. ein Mensch setzt sich an einen PC und tippt die Daten in ein Programm ein, oder durch maschinelle Messungen, wenn z. B. ein Thermometer die gemessene Temperatur ohne menschliche Hilfe an einen Computer weitergeben kann.
Digitalisierung und Automatisierung werden gern verwechselt, denn in beiden Fällen wird manuelle Arbeit durch Technik ersetzt. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Auch ein Prozess, der schon digitalisiert ist, kann noch automatisiert werden.
Das klingt erstmal etwas holprig, deshalb noch mal in Ruhe: Digitalisierung beschreibt erstmal nur, dass ein Vorgang nicht mehr auf Papier, sondern mit dem PC erledigt wird. Das heißt aber nicht unbedingt, dass manuelle Arbeit durch den Menschen überflüssig wird.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Scannen von Eingangsrechnungen in der Buchhaltung: Durch das Scannen werden die Rechnungen digitalisiert. Die Buchhaltung muss aber trotzdem jeden Beleg manuell sichten und bearbeiten. Trotz der Digitalisierung steckt also noch jede Menge manuelle Arbeit im Prozess.
Automatisierung kommt dann ins Spiel, wenn manuelle Arbeit gespart wird, z. B. durch einen Buchungsvorschlag vom Computer, der auf Basis einer automatischen Texterkennung erzeugt wird.
Kurz gesagt können wir erst mit Digitalisierung so richtig gut automatisieren.
Automatisierung heißt, dass ein Arbeitsschritt, den vorher ein Mensch gemacht hat, nun von einem Computer erledigt wird. Damit ein Computer einen Arbeitsschritt erledigen kann, muss er aber erstmal die notwendigen Daten und Informationen haben. Dieses „für den Computer verständlich machen“ von Informationen ist Digitalisierung.
Gerade EinzelunternehmerInnen und Firmen mit wenigen MitarbeiterInnen denken oft, dass Automatisierung nur ein Thema für die Großen ist. Das stimmt nicht! In meinem Artikel „Was heißt Automatisierung für Selbstständige“ gehe ich näher auf diesen Irrtum ein.
Das Digitalisieren an sich ist tatsächlich recht einfach. Wenn einmal definiert wurde, welche Daten genau ein Computer braucht und die notwendigen Programme entwickelt wurden, um die Daten zu verwalten, müssen sie nur noch eingegeben werden.
Das Problem ist: Es ist gar nicht so einfach zu sagen, welche Daten genau der Computer braucht. Das hängt immer vom jeweiligen Ablauf ab.
Das Eingeben an sich kann ebenfalls unheimlich aufwändig werden. Für einzelne Papierbelege mag das noch gehen, aber umso größer ein Unternehmen wird, desto mehr Papier muss digitalisiert werden. Da wird der manuelle Aufwand schnell größer als der mögliche Nutzen.
Der Trick bei der Digitalisierung ist es also, die Daten mit so wenig Aufwand wie möglich in den Computer zu bekommen.
Studierter Wirtschaftsinformatiker, ausgebildeter Großhandelskaufmann, fünf Jahre Berufserfahrung als Sachbearbeiter im pharmazeutischen Großhandel. Während des Studiums war ich selbstständig und seit Februar 2019 bin ich fest als Technical SEO Manager angestellt.
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