Vor fast zwei Jahren habe ich zum ersten Mal von meinem Experiment über eigene technische Schaubilder und Visualisierungen berichtet. Heute möchte ich mal einen kleinen Zwischenstand dazu geben :)
Bilder für eine Website sind immer so eine Sache. In meiner Arbeit rund ums Data-driven Marketing sehe ich immer wieder, dass Unternehmen die Gestaltung der Bildsprache ihrer Website schwer fällt. Hinzu kommt, dass Bilder auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig sind.
Bei Handwerker*innen und ähnlich “sichtbar” tätigen Berufen fällt es noch recht leicht, Fotos von der eigenen Arbeit zu machen. Doch bei Berufen wie Rechtsanwält*innen, Texter*innen oder Programmerer*innen wird es schwieriger.
Irgendwann bin ich auf die Visualisierungen von Nicola Pridik gestoßen. Inspiriert davon habe ich mein Experiment gestartet.
Mittlerweile ist es kein einzelnes Experiment mehr, sondern ich übe seitdem mal mehr und mal weniger. So ziemlich alle Sachen poste ich auf meinem Instagram-Profil - wenn du da immer auf dem Laufenden bleiben möchtest, solltest du mir da auf jeden Fall folgen :)
Angefangen habe ich mit dem Buch “Die Sketchnote Starthilfe”*. Dort gibt es Schritt-für-Schritt-Anleitungen für vermeintlich einfache Dinge. Ich hätte zum Beispiel vorher nicht gewusst, wie ich ein Fahrrad zeichnen könnte. Das Buch erklärt es ganz simpel. Ein paar Buchstaben und ein paar Striche reichen: Ein M, zwei I, zwei O, noch ein Strich mit U für den Lenker und ein D für den Sattel. Das Fahrradlicht ist ist dann noch Bonus.
So sieht das dann praktisch aus:
Für die einzelnen Bild-Vokabeln habe ich mir elektronische Karteikarten erstellt. So kann ich immer mal wieder Zeichnen üben, indem ich meinem Bildvokabeln durchgehe. Dieses System sorgt dafür, dass ich besonders schwierige Zeichnungen auch häufiger übe.
Die Seite mit den Übungen poste ich auf meinem Instagram-Kanal. Einerseits motiviert es mich, zu sehen, wie viel da doch zusammenkommt. Auf der anderen Seite gab es für eine Zeichnung auch schon mal Lob von der Buchautorin selbst - wie toll ist das bitte :)
Bei meinem Kurierdienst war es auch nicht so leicht mit den Fotos. Klar, man kann ein Foto vom Auto machen - aber das macht jeder Kurierdienst und fällt nicht weiter auf. Fotos vom Büro sind auch langweilig bzw. machen das auch viele. Und wie unterscheidet sich eigentlich der Kurierdienst Bremen vom Kurierdienst Berlin? Also, jetzt mal bildlich gesprochen?
Für die einzelnen Orte habe ich erstmal Landkarten erstellt. Da gibt es mit mapbox.com auf der Basis von OpenStreetMap einen tollen, preiswerten Service, um schicke Landkarten mit Markierungen zu erstellen.
Für Dinge wie “Wie berechnen Speditionen ihre Preise?” und “Transportschaden Spedition - wer haftet?” sieht das mit der Visualisierung schon wieder schwieriger aus. So habe ich für die Preise einer Spedition quasi das Angebot mit einem fraglichen Euro-Preis auf einem PC visualisiert:
Für den “Transportschaden”-Artikel habe ich ein Paket mit einem Blitz gezeichnet. Damit die Schrift nicht so langweilig wirkt, habe ich eine spezielle Schrift aus dem Sketchnote-Starthilfe-Buch* genommen:
Ironischerweise habe ich auf meiner eigenen Website noch gar nicht so viele Visualisierungen. Aber ich habe z. B. für meinen Artikel “Digitalisierung” gezeichnet, indem ich die Analogie “altes Telefon” vs. “Smartphone” genutzt habe:
Solche einzelnen Visualisierungen poste ich auch meistens auf Instagram. Das ist cool, weil auch mal direktes Feedback kommt - so z. B. von Sabine Dinkel zu meinem Beitragsbild für die Seite “Clever Transporte organisieren” auf Instagram.
Im Moment fällt es mir echt schwer, mir die Zeit fürs Zeichnen zu nehmen. Um eine Seite mit Zeichenübungen von den Karteikarten zu erstellen, brauche ich immerhin eine gute Stunde.
Auf der anderen Seite finde ich es unheimlich cool, was jetzt schon alles an Visualisierungen und Bildern entstanden ist. Ich bleibe auf jeden Fall dran.
Studierter Wirtschaftsinformatiker, ausgebildeter Großhandelskaufmann, fünf Jahre Berufserfahrung als Sachbearbeiter im pharmazeutischen Großhandel. Während des Studiums war ich selbstständig und seit Februar 2019 bin ich fest als Technical SEO Manager angestellt.
Blogkommentare werden im Moment nicht dargestellt.