Bei der Nischenseiten-Challenge 2018 geht es darum, innerhalb von sechs Monaten eine kleine Website aufzubauen, die bereits etwas Geld verdient. Nach meinem ersten, zweiten und dritten kommt heute mein vierter Bericht dazu.
Am 11. Oktober hatte ich schon eine kleine Seite zum Thema Tankkarten veröffentlicht (siehe zweiten Bericht). Nachdem ich letzte Woche bereits mit einem kleinen Verzeichnis für Frachtenbörsen gestartet bin, wollte ich das auch für Tankkarten starten.
Es gibt zwar immer mal wieder Übersichten und Vergleiche für verschiedene Tankkarten, aber eine aktuelle, einigermaßen vollständige Liste gibt es scheinbar nicht. Da die Klickpreise ähnlich interessant sind wie bei Frachtenbörsen, habe ich eine kleine Übersicht von Tankkarten gestartet.
Wie bei Frachtenbörsen habe ich erstmal mit einer einfachen Liste gestartet:
Die Ansicht einer einzelnen Tankkarte ähnelt auch einer Frachtenbörse:
Auch hier gilt: Hauptsache, erstmal anfangen. Jetzt gibt es erstmal Seiten von mir dazu und Google bekommt mich für diese Themen auf den Schirm. Nun kann ich in Ruhe die ganzen Daten recherchieren und ergänzen. Meiner Erfahrung nach möchte Google auch sehen, dass eine URL über viele Monate hinweg im Wesentlichen gleich bleibt. Indem ich meine Seiten immer früh Google bekanntmache, können sie länger “reifen”. Es kommt auch oft genug vor, dass solche Seiten doch schon recht gute Platzierungen erreichen, obwohl ich noch gar nicht viel gemacht habe.
Die Frachtenbörse uShip bietet ein Partnerprogramm an. Dabei gibt es Provisionen für vermittelte Frachten (also Versender stellen Transportbedarf ein) und für neue Kurierdienste, die Transporte übernehmen.
Ehrlich gesagt habe ich im Backend ein paar passende Banner erwartet, die ich z. B. auf der Übersichtsseite zu Frachtenbörsen hätte einbinden können. Da wurde ich leider enttäuscht: Es gibt nur englischsprachige Banner, die allesamt nicht sehr modern aussehen.
Ich habe jetzt erstmal auf meiner Seite über uShip den Partnerlink eingebunden. Mit allem weiteren warte ich erstmal auf Rankings.
kurierdienst-gruenden.de hat per 22.10.18 schon die erste Sichtbarkeit bei metrics.tools*: ganze 0.0004, aber immerhin :D
Für den Suchbegriff “e kurier” (eine Frachtenbörse, Suchvolumen 1.600/Monat) bin ich auf Platz 15. Das gibt lt. metrics.tools* das Fitzelchen Sichtbarkeit :)
Die erste Projektierung im Februar/März habe ich damals nicht genau erfasst, hat aber in etwa eine Stunde gedauert. Seitdem habe ich ca. 14 Stunden für das Projekt gearbeitet, sodass ich jetzt bei ca. 15 Stunden bin.
Ach, die Sache mit den Domains. Meine gewählte Domain “kurierdienst-gruenden” ist gleich aus mehreren Gründen schwierig. Zum einen enthält sie mit dem “ü” einen Umlaut, den immer noch nicht alle Systeme richtig abbilden können. Deshalb habe ich die Domain auch mit “ü” registriert, benutze aber die Domain mit “ue”. Zum anderen enthält sie einen Bindestrich. Wenn ein*e Leser*in die Domain aus der Erinnerung heraus aufschreiben möchte, kann es leicht passieren, dass der Bindestrich vergessen wird. Ich habe die Domain also auch ohne Bindestrich, zusammengeschrieben, registriert.
Das macht schon vier Kombinationen, die ich registriert habe:
Nun hat mich die Tage über der Gedanke nicht losgelassen, dass “Kurierdienst” gerne mal als “Kurier” abgekürzt wird. Mir ist es selbst auch passiert, dass ich mit mal von “Kurier gründen” gesprochen habe. Schließlich habe ich überlegt, wie es mir damit gehen würde, wenn jemand tatsächlich “kurier-gruenden.de” starten würde. Das würde mich - gelinde gesagt - ziemlich nerven. Also habe ich wieder vier Domains registriert (Umlaut/Bindestrich), dieses Mal mit “kurier”:
Außen vor gelassen habe ich die verschiedenen Top-Level-Domains wie .com oder .eu. Dafür ist die .de-Domain in Deutschland noch zu gängig. Das einzige, was ich noch überlegen würde, wäre die .com-Domain, weil es “.com” als eigenen Button auf dem Smartphone gibt, wenn eine URL eingetippt werden soll. Aber die .com-Domains sind noch mal teurer als die .de-Domains.
Für eine englisch-sprachige Version meiner Seite brauche ich die .com-Domain auch nicht - dafür sind meine Inhalte viel zu spezifisch für Deutschland. Ganz zu schweigen davon, dass ich dann sowieso einen anderen Namen wählen müsste.
Meine Einnahmen und Ausgaben sind nun:
Ergebnis: -64,08 EUR
Ich finde Peers Ansatz, in seinen Berichten immer wieder auch einzelne Teilnehmende der Nischenseiten-Challenge vorzustellen, super. Deshalb möchte ich das jetzt auch hin und wieder machen :)
Alexander habe ich mir herausgesucht, weil er keine klassische Nischenseite aufbaut, sondern mit sogenanntem “Local SEO” Aufträge für lokale Unternehmen akquirieren möchte. Schauen wir uns an, was überhaupt heißen soll :)
“SEO” steht für Suchmaschinenoptimierung. In der Praxis ist damit meistens Suchmaschinenoptimierung für die Google-Suchmaschine gemeint, obwohl das eigentlich viel zu kurz greift. “Local” heißt auf deutsch “lokal”.
“Local SEO” meint also die Suchmaschinenoptimierung für ortsgebundene, lokale Suchanfragen. Klassische Beispiele wären Suchen bei Google nach “hotel bremen”, “kurierdienst bremen”, “maler bremen” oder ähnliches.
Meiner Erfahrung nach sind die Suchergebnisse für solche Suchanfragen sehr unterschiedlich. Manche Branchen sind relativ weit und viele Firmen haben mehr oder weniger gut suchmaschinen-optimierte Webseiten. In Bremen ist das z. B. bei der Treppenhausreinigung (Link zur Google-Suche, wer mal schauen möchte) der Fall. Manche Branchen sind nicht so durchoptimiert, z. B. in der Kosmetik Bremen (wieder Link zur Google-Suche).
Die Suche ist für viele Branchen ein interessanter Vertriebsweg: Wenn die gute Platzierung bei Google erstmal erreicht ist, kommen quasi “von allein” Anrufe und Kunden. Das ist häufig einfacher, als aufwändige Druckmaterialien zu erstellen und zu verteilen.
Außerdem verdienen manche Branche an einzelnen Kunden sehr viel Geld (“Customer Lifetime Value”, also in etwa “Kundenlebenswert” genannt). So werden bei der Treppenhausreinigung meistens langfristige Verträge abgeschlossen, bei denen mit einer monatlichen Pauschale abgerechnet wird. Versicherungen sind ebenfalls ein klassisches Beispiel für eine Branche mit hohem Customer Lifetime Value.
In solchen Branchen ist selbst bei niedrigem Suchvolumen viel Geld über die Suche zu verdienen.
Viele Unternehmen tun sich schwer, eine Website aufzubauen. Schließlich liegt ihre Kernkompetenz in anderen Bereichen. Ganz zu schweigen davon, sie bei Google nach vorne zu bringen.
Nun weiß Alex aber aus Erfahrung mit seinen bisherigen Nischenseiten, wie Webseiten bei Goolge nach vorne kommen.
Er sucht sich also eine interessante Branche aus. Für diese Branche erstellt er eine gute Website, die für diese Branche für einen Ort bei Google nach vorne kommt. Darüber kommen früher oder später Kundenanfragen, die er an ein Unternehmen dieser Branche gegen Provision weitergeben kann. Letztlich eine Art moderner Handelsvertreter.
Nun, bei mir lesen vor allem Unternehmer und Selbstständige, für die Local SEO ebenfalls interessant ist. Alex’ Projekt ist also eine coole Gelegenheit, etwas für die eigene Website zu lernen.
Hier geht es zu seinem Bericht.
In den nächsten Wochen heißt es weiterhin: Mehr schreiben.
Wenn du mehr zur Challenge selbst lesen möchtest, hier noch ein paar Tipps:
Studierter Wirtschaftsinformatiker, ausgebildeter Großhandelskaufmann, fünf Jahre Berufserfahrung als Sachbearbeiter im pharmazeutischen Großhandel. Während des Studiums war ich selbstständig und seit Februar 2019 bin ich fest als Technical SEO Manager angestellt.
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