Bei der Nischenseiten-Challenge 2018 geht es darum, innerhalb von sechs Monaten eine kleine Website aufzubauen, die bereits etwas Geld verdient. Nach meinem ersten Bericht kommt heute mein zweiter Bericht dazu.
Ich muss zugeben, dass ich keinen festen Aufgabenplan für die kommenden Monate habe. Peer z. B. hat seinen 6-Monatsplan schon letzten Monat veröffentlicht.
Dinge wie Hosting-Auswahl, WordPress-Installation oder Layout-Vorlage auswählen fallen bei mir auch nicht an. Ich hoste meine Jekyll-Websites bei Uberspace und habe ein Standard-Layout für alle meine Jekyll-Websites. Ich passe nur die Farbe und die Inhalte an.
Mein Plan besteht im Wesentlichen daraus, genug Texte zu schreiben und passende Bilder/Visualisierungen zu erstellen. Affiliate-Links zu Amazon würde ich bei passenden Produkten oder Themen setzen.
Es gibt noch diverse Affiliate-Programme, die interessant wären (z. B. für einzelne Tankkarten). Ebenso sind die Klickpreise (CPC) lt. Google Keyword Planer für “Frachtenbörse” (1,25 - 4,43 EUR) oder “Tankkarte” (2,53 - 5,47 EUR) interessant. Für beides möchte ich aber erstmal genug Besucher*innen haben.
Mein Hauptproblem bei neuen Projekten ist das Leere-Blatt-Syndrom: Die ersten Texte für eine neue Domain fallen mir am schwersten. Wenn erstmal die ersten Texte da sind, bekomme ich über die Google SearchConsole, PageRangers* und metrics.tools* schon Feedback. Mit dem Feedback kann ich dann schauen, welche neuen Seiten noch gebraucht werden oder welche alten Seiten noch mehr Arbeit benötigen. Häufig lese ich auch einfach alte Texte durch um Ideen für neue Texte zu erhalten oder merke, dass hier und da noch ein Absatz ergänzt werden kann.
Um auf die ersten Themen und Inhalte zu kommen, mache ich eine erste Themenrecherche. Dabei ist die beste Grundlage für mein Thema “Kurierdienst gründen” meine eigene Arbeit im Kurierdienst. Die Schwierigkeit ist der Wechsel der Perspektive: Ich muss auf Basis meiner eigenen Herausforderungen & Erfahrungen schauen, was davon für die große Menge von Kurierdiensten interessant ist.
Apropos: Ich schwöre ja auf Schreibcoach Gitte Härter. Zu diesem Thema lege ich dir ihren Text “Geht du zu sehr von dir aus?” und ihr Video “Als Selbstständige/r kannst du nicht 1:1 übertragen, was du im Alltag machst” ans Herz. Beides sehr empfehlenswert, wenn du Wissen auf einer Website weitergibst.
Ich möchte Besucher*innen über Google gewinnen. Wenn ich zwar unheimlich viel und gut über Herausforderungen und Möglichkeiten für Kurierdienste schreibe, nützt mir das nix, wenn ich trotzdem nicht bei Google gefunden werde.
Im Kopf muss ich also drei Schritte machen:
Das ist meiner Erfahrung nach auch die Arbeit, die bei der Suchmaschinenoptimierung meist völlig unterschätzt wird: Es geht nicht nur um technische Optimierungen, in erster Linie muss ich meine Zielgruppe kennen und verstehen.
Die allererste Basis ist ein Brainstorming mit einer Mindmap. Die sah bei mir so aus:
Es geht nur darum, überhaupt erstmal Themen zu sammeln. Es geht nicht darum, dass die Mindmap vollständig wird oder in irgendeiner Weise “fertig” sei.
Weiter geht es mit den Tools AnswerThePublic, metrics.tools* und den Google Keyword Planer. Ich schaue:
Wichtig ist mir auch der Blick auf konkrete Webseiten. Welche Texte gibt es schon? Worüber wird schon geschrieben? Was scheint zu funktionieren? Gibt es Inhalte, die viel kommentiert werden? Manche Websites haben auch Listen ihrer Beiträge mit den meisten Aufrufen oder beliebteste Inhalte - das ist auch immer interessant.
Interessante Suchbegriffe erfasse ich fürs Tracking in PageRangers*, um sie nach und nach zu bearbeiten.
Wer tiefer in das Thema gute Texte für Webseiten einsteigen möchte, dem empfehle ich Karl Kratz’ Rezept für gute Inhalte.
Am Donnerstag, den 4. Oktober, habe ich eine erste Seite zum Thema Frachtenbörsen veröffentlicht. Ich finde es ganz interessant zu sehen, wie sich Seiten im Laufe der Zeit entwickeln. Deshalb habe ich die neue Seite direkt nach Veröffentlichung als Screenshot (hier zum Bild klicken) gesichert.
Lt. PageRangers* ist die Seite am 11. Oktober auf Platz 85 für den Suchbegriff “frachtenbörsen”. Das zeigt immerhin, dass Google meine Seite für das Thema nicht völlig verkehrt findet und bereit ist, sie Suchenden zu zeigen.
Am Donnerstag, dem 11. Oktober, habe ich eine kleine Seite zum Thema Tankkarten veröffentlicht. Auch diese habe ich hier als Screenshot gespeichert.
Die Einnahmen und Ausgaben habe ich letzte Woche noch nicht gehabt - hier nun der Zwischenstand:
Ergebnis: -44,07 EUR
In den nächsten Wochen heißt es weiterhin: Mehr schreiben.
Interessant wären noch Vergleiche von Tankkarten oder Frachtenbörsen. Bei beiden gibt es eine Vielzahl von Anbietern mit unterschiedlichsten Kosten und Leistungen. Aber irgendwie hat mich noch keines von beiden richtig gepackt.
Wenn du mehr zur Challenge selbst lesen möchtest, hier noch ein paar Tipps:
Studierter Wirtschaftsinformatiker, ausgebildeter Großhandelskaufmann, fünf Jahre Berufserfahrung als Sachbearbeiter im pharmazeutischen Großhandel. Während des Studiums war ich selbstständig und seit Februar 2019 bin ich fest als Technical SEO Manager angestellt.
Blogkommentare werden im Moment nicht dargestellt.