Mit „Das ist nur für Große!“ bremst du dich aus!


Immer wieder höre ich den Satz „Das ist nur was für Große“. Doch das ist voll der Denkfehler!

Zuerst mal: „Groß“ ist nicht gleichbedeutend mit vielen Mitarbeitern, viel Umsatz oder ähnlichem. Es gibt verschiedenste Arten von Wachstum.

Mit der „Das ist nur was für Große“-Denke verschließt du dir viele Möglichkeiten, die relevant sind, um wachsen zu können.

Der Satz ist wie eine Scheuklappe!

Dieses „brauch ich noch nicht“, „bin zu klein dafür“ mag stimmen, doch führt es zu einem Tunnelblick auf das, was ist. Das hat Konsequenzen für dein Business:

Du bringst die Technik nicht rechtzeitig in Stellung

Gerade wenn wir wachsen wollen, müssen wir vorausdenken. Dazu gehört, konkret überlegen, wo es hingehen soll und was Wachstum genau für einen heißt. Auf der Basis kann anschließend die richtige Technik (erweiterbar, skalierbar & kompatibel) eingekauft werden.

Wer nicht rechtzeitig die Technik in Stellung bringt, schafft es nicht, das Wachstum mit den richtigen Abläufen und niedrigen Kosten umzusetzen. Später umzusteigen, wenn der laufende Betrieb aus allen Nähten platzt, ist wesentlich schwieriger!

Apropos: An diesen 8 Kriterien merkst du, ob du deine Software wechseln musst

Du vernachlässigst deine Zahlen

Gerade kleine Selbstständige denken oft noch nicht viel über ihre Zahlen nach. Solange der Steuerberater alles in Ordnung findet und das Geld reicht, scheint alles in Ordnung zu sein. Ist es aber nicht! Regel Nummer 1: Wenn du als UnternehmerIn wirklich was erreichen willst, brauchst du einen ausgeprägten Geschäftssinn.

Zahlen bilden zum einen das wichtigste Fundament für deine Liquidität und eventuell nötige Kreditwürdigkeit. Zum anderen zeigen Sie dir frühzeitig Probleme und Potenziale auf.

Doch wo genau zeigt sich eigentlich Wachstum in den Zahlen? Je nachdem, welches Wachstum gewünscht ist, müssen entsprechende Kennzahlen definiert und beobachtet werden. Ansonsten weiß man gar nicht, ob es überhaupt vorwärtsgeht  und welche Art von Investitionen du dir guten Gewissens leisten kannst – oder musst -, damit deine Pläne realisierbar sind.

Hier mehr dazu, warum du Controlling brauchst

Du fokussierst dich darauf, wie dein Business derzeit ist, „verwaltest“ also

Große Unternehmen haben eine gewisse Vorbildfunktion: Irgendwas machen sie richtig, sonst würden sie nicht die nötigen Umsätze einfahren, um zu bestehen und weiter zu wachsen. Klar, nicht alles, was die Großen machen, ist sinnvoll für uns Kleine. Es geht auch nicht darum, den Großen alles 1:1 nachzumachen.

Die Kunst ist vielmehr, die jeweiligen Konzepte und Methoden zu verstehen und für sich passend zu machen. Was will ich, was kann ich, wo möchte ich hin? Das muss immer mit Weitblick abgewogen werden. Ansonsten verwaltet man nur den Status Quo und kommt nicht vorwärts.

Wer Veränderung möchte, muss etwas verändern!

Proaktive UnternehmerInnen treiben ihr angestrebtes Wachstum voran: Wann immer du dich dabei ertappst zu denken „das ist nur für Große“, schau näher hin, statt es damit ad-acta zu legen. Denn hier stecken wertvolle Chancen, zu wachsen. Und du trainierst deinen unternehmerischen Weitblick:

  • Warum denke ich, dass mein Business dafür zu klein ist? Manchmal sind die versteckten Gründe ein „keine Lust, mich damit zu beschäftigen“, „wirkt aufwändig“ oder „habe keine Zeit, mich strategisch zu befassen, hab im Alltag zu viel zu tun“.
  • Wenn die Sache wirklich überdimensioniert ist: Welches Prinzip steckt dahinter? Gerade, wenn es um Prozesse, Automatisierung, Personal und Technik geht, lässt sich vieles in abgespeckter, aber erweiterbarer Form umsetzen.
  • Welche Wettbewerbsvorteile stecken drin? Die Sache, um die es geht, kann dir Vorteile verschaffen, etwa ein cleverer Online-Shop oder automatisches Mahnwesen. Doch viel wichtiger ist, was eine neue Vorgehensweise an anderer Stelle ermöglicht. Sinnvolle Tools können zum Beispiel deine Reaktionszeiten deutlich beschleunigen.

Geschrieben von:
Sven Meyer

Sven Meyer

Studierter Wirtschaftsinformatiker, ausgebildeter Großhandelskaufmann, fünf Jahre Berufserfahrung als Sachbearbeiter im pharmazeutischen Großhandel. Während des Studiums war ich selbstständig und seit Februar 2019 bin ich fest als Technical SEO Manager angestellt.

Bildquelle(n):


    Blogkommentare werden im Moment nicht dargestellt.